Da d
Solidarität mit den Betroffenen rassistischer
Staatsgewalt!
Am 7. Januar 2005 wurde unser Bruder Oury Jalloh nach einer nächtlichen Festnahme misshandelt und in der Zelle N° 5 des Dessauer Polizeigewahrsams bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Obwohl er an Händen und Füßen auf einer feuerfesten Sicher- heitsmatratze gefesselt war, verkündigte die Staatsanwaltschaft direkt, er habe sich selbst ange- zündet. Seit einem Jahr- zehnt wird nun behauptet, Oury Jalloh habe sich mit einem Feuerzeug selbst angezündet. Eine an- schließende Untersuchung zeigte, dass das Feuerzeug nicht von Oury Jallohs- selbst stammen konnte. Ein von der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh in Auftrag gegebenes Brandgutachten ergab, dass ein solches Brandbild wie in der Todeszelle nur mit mehreren Litern Brandbeschleuniger entstehen kann.
Innerhalb vieler Jahre, in denen es auf Drängen von Initiativen, der Familie, und durch viele Protestaktionen zu Gerichtsver- handlungen kam, wurde Fremdverschulden am Tode von Oury Jalloh während der ganzen Jahre nicht nur ausgeschlossen, sondern es werden dieje- nigen kriminalisiert, die eine Aufklärung der To- desursache fordern. Am gleichen Tag wie Oury Jalloh wurde auch Laye Conde in Bremen durch die gewaltsame Verabrei- chung von Brechmitteln umgebracht. In Hamburg wurde der 19-jährige Achidi John im Dezember 2001 auf gleichsam brutale Art und Weise umgebracht. Der damals verantwortliche In- nenminister hieß Olaf Scholzder jetzige Bürgermeister.
Erst zu Beginn dieses Jahres
starb ein Mitglied der Gruppe „Lampedusa in Hamburg“ unter mysteriösen
Umständen in der Untersuchungshaft. Die V ertreter des
Staates behaupten, er habe sich
selbst umgebracht, aber spätestens seit dem Mord an Oury
Jalloh wissen wir, dass wir
ihnen keinen Glauben schen-
ken können und selber aktiv
werden müssen. Es gab in sei-
nem Leben viele Mordversuche
gegen ihn und er hatte sie alle
überlebt:Er arbeitete in Libyen
bis die Bomben der NA TO
fielen, bis die vom Westen
unterstützen Rebellen Jagd auf
Schwarze Menschen machten.
Er überlebte das Mittelmeer, er
überlebte die aussichtslose La-
ge für Geflüchtete in Italien
und er überlebte zunächst die
rassistischen Polizeikontrollen.
Im Oktober 2013 gab es eine
großangelegte Polizeiaktion,
die Mitglieder der Gruppe
"Lampedusa in Hamburg" verfolgte, um den politischen
Am 7. Januar 2005 wurde unser Bruder Oury Jalloh nach einer nächtlichen Festnahme misshandelt und in der Zelle N° 5 des Dessauer Polizeigewahrsams bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Obwohl er an Händen und Füßen auf einer feuerfesten Sicher- heitsmatratze gefesselt war, verkündigte die Staatsanwaltschaft direkt, er habe sich selbst ange- zündet. Seit einem Jahr- zehnt wird nun behauptet, Oury Jalloh habe sich mit einem Feuerzeug selbst angezündet. Eine an- schließende Untersuchung zeigte, dass das Feuerzeug nicht von Oury Jallohs- selbst stammen konnte. Ein von der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh in Auftrag gegebenes Brandgutachten ergab, dass ein solches Brandbild wie in der Todeszelle nur mit mehreren Litern Brandbeschleuniger entstehen kann.
Innerhalb vieler Jahre, in denen es auf Drängen von Initiativen, der Familie, und durch viele Protestaktionen zu Gerichtsver- handlungen kam, wurde Fremdverschulden am Tode von Oury Jalloh während der ganzen Jahre nicht nur ausgeschlossen, sondern es werden dieje- nigen kriminalisiert, die eine Aufklärung der To- desursache fordern. Am gleichen Tag wie Oury Jalloh wurde auch Laye Conde in Bremen durch die gewaltsame Verabrei- chung von Brechmitteln umgebracht. In Hamburg wurde der 19-jährige Achidi John im Dezember 2001 auf gleichsam brutale Art und Weise umgebracht. Der damals verantwortliche In- nenminister hieß Olaf Scholzder jetzige Bürgermeister.
Auch bei weiteren Todesopfern rassistischer Polizeige-
walt, wie Aamir Ageeb,
Dominique Kouamadio,
Maryama Sarr, Halim De-
ner, Chrsity Schwundeck
etc. zeigt sich immer wieder
das Gleiche: Polizisten mor-
den, Gerichte wiegeln ab,
stellen Verfahren ein, oder
es wird erst gar nicht richtig
ermittelt.
Die weltweite, rassistische und (neo)koloniale Gewalt gegen Schwarze/ AfrikanerInnen und andere unterdrückte Bevölkerungs- gruppen geht von den europäischen Großmächten seit Jahrhunderten aus.
Nach außen destabilisieren und bombardieren imperialistische Länder, wie Deutschland, Frankreich und die USA ehemalige Kolonien und Einflussgebiete für westlichen Profit und schaffen somit Fluchtursachen. Insbe- sondere in Afrika
und dem sogenannten Nahen/ Mittleren Osten verbreiten NATO-Soldaten und ihre Söldnerbanden Tod und Elend.
Die deutsche Waffenindustrie
macht riesige Gewinne durch
Waffenexporte und die deutsche
Wirtschaft insgesamt profitiert
durch die fortgesetzte Überaus-
beutung und Zerstörung der
„Dritten Welt“. Die Bundeswehr
ist momentan unter Anderem in
Mali, Afghanistan, Kurdistan
und Syrien im Einsatz und es
werden immer mehr Konflikte,
die durch die BRD und ihre
westlichen Bündnispartner eskalieren.
In Deutschland und der EU sind Asylsuchende die am stärksten entrechtete und unterdrückte Gruppe von Menschen. Sie fliehen vor den Folgen der kapitalistischen Weltordnung und müssen für große Teile der deutschen Bevölkerung als Sündenböcke für hausgemachte Probleme herhalten. Statt Menschenrechten gelten rassistische Sondergesetze wie die Residenz
In Deutschland und der EU sind Asylsuchende die am stärksten entrechtete und unterdrückte Gruppe von Menschen. Sie fliehen vor den Folgen der kapitalistischen Weltordnung und müssen für große Teile der deutschen Bevölkerung als Sündenböcke für hausgemachte Probleme herhalten. Statt Menschenrechten gelten rassistische Sondergesetze wie die Residenz
pflicht und Geflüchtete müssen
in Isolationslagern leben, in
denen auch gefoltert und getötet
wird.
Die Bewertung von Menschenleben nach wirtschaftlicher Nützlichkeit ist gängige Praxis. So wird das Mittelmeer zum Massengrab und MigrantInnen (bzw. People of Color) sind rassistischen Polizeikontrollen und Behördenschikanen ausge- setzt.
13 Jahre lang konnte der NSU, ein Netzwerk bewaffneter Neo- nazis, mit tatkräftiger Unterstützung deutscher Geheimdienste durchs Land ziehen, viele Menschen durch Bombenanschläge verletzen und mindestens neun Menschen kaltblütig ermorden. Die Polizei verdächtigte immer wieder auf rassistische Weise die Ermordeten und ermittelte gegen ihre Familien und die Verletzten. Ein rassistischer bzw. faschistischer Hintergrund der Taten wurde systematisch ignoriert und verwischt.
Wir wollen Gerechtigkeit,
Aufklärung und das Ende
von imperialistischer, ras-
sistischer und faschistischer
Gewalt!
Die Bewertung von Menschenleben nach wirtschaftlicher Nützlichkeit ist gängige Praxis. So wird das Mittelmeer zum Massengrab und MigrantInnen (bzw. People of Color) sind rassistischen Polizeikontrollen und Behördenschikanen ausge- setzt.
13 Jahre lang konnte der NSU, ein Netzwerk bewaffneter Neo- nazis, mit tatkräftiger Unterstützung deutscher Geheimdienste durchs Land ziehen, viele Menschen durch Bombenanschläge verletzen und mindestens neun Menschen kaltblütig ermorden. Die Polizei verdächtigte immer wieder auf rassistische Weise die Ermordeten und ermittelte gegen ihre Familien und die Verletzten. Ein rassistischer bzw. faschistischer Hintergrund der Taten wurde systematisch ignoriert und verwischt.
Rassistische Angriffe, Anschläge und Mobilisierun-
gen häufen sich weiterhin
und die BRD wird im Rahmen der EU und NATO
militärisch immer aggressiver.
Wir müssen uns selbst informieren und organisieren, um dem etwas entgegenzusetzen.
Halte dich auf dem Laufenden!
Wir müssen uns selbst informieren und organisieren, um dem etwas entgegenzusetzen.
Halte dich auf dem Laufenden!
Freiheit für Felipe Durán!
Am 22. September 2015
wurde der Fotograf Felipe
Durán im Süden Chiles
verhaftet. Er wird von der
Staatsanwaltschaft des un-
erlaubten Waffenbesitzes
beschuldigt. Zudem wird
der Vorwurf erhoben, er sei
ein verdeckter Aktivist des
Mapuche-Widerstandes.
Bis heute hat sein Strafver-
teidiger keine volle Ein-
sicht in die Anklageakte erhalten. Nun droht dem
unabhängigen Fotografen
die Verurteilung durch das
Antiterrorgesetz, dass
während der Pinochet-
Diktatur in Kraft getreten
ist, um Regime-Gegner
und Kritiker zu kriminali-
sieren.Durán begleitet mit seiner
visuellen Arbeit seit Jah-
ren den Konflikt zwischen denMapuche-Gemeinden und dem chilenischen
Staat und konnte mit sei-
ner Linse die brutale Ge-
waltanwendung der militarisierten Polizei festhalten.
Die Kriminalisierung,
sowie die Inszenierung von Straftaten gehört zur
Strategie des chilenischen
Staates, um Aktivisten und
Sympathisanten des Mapuche Widerstandes mundtot
zu machen und sie für lange
Zeit wegzusperren.
Gemeinsam mit der Gewerkschaft unabhängiger
Reporter (ARI) fordern wir
seine unverzügliche Freilassung und sagen: Die
einzige Waffe von Felipe ist
seine Kamera - Freiheit für
Felipe Durán!
SOLIDARITÄT MIT DEM KAMPF DER MAPUCHE
SOLIDARITÄT MIT DEM KAMPF DER MAPUCHE
Seit der Ankunft der Spanier im
16. Jahrhundert kämpft das
Mapuche-Volk um sein Recht
auf Selbstbestimmung. In ei-
nem über 300 Jahre andauern-
den blutigen Kampf konnten
die Mapuche den spanischen
Konquistadoren einen Frie-
densvertrag abtrotzen, der
ihnen bis1861 die völlige Au-
tonomie garantierte.
Mit der Unabhängigkeit Argentiniens und Chiles von der spa- nischen Krone, verschlechterte sich die Lage der Mapuche erneut. Unter dem Motto „Zivilisation oder Barbarei“ wurden die Mapuche auf ar- gentinischer Seite nahezu aus- gerottet, während man in Chile sie ihres Landes und Kultur beraubte, in dem man versuchte sie in die chilenische Gesellschaft zu integrieren.
Ermordung von Aktivisten in Honduras!
Mit der Unabhängigkeit Argentiniens und Chiles von der spa- nischen Krone, verschlechterte sich die Lage der Mapuche erneut. Unter dem Motto „Zivilisation oder Barbarei“ wurden die Mapuche auf ar- gentinischer Seite nahezu aus- gerottet, während man in Chile sie ihres Landes und Kultur beraubte, in dem man versuchte sie in die chilenische Gesellschaft zu integrieren.
Ermordung von Aktivisten in Honduras!
Am 3. März dieses Jahres
drangen Unbekannte in
das Haus von Berta Cáceres ein und erschossen
kaltblütig die vierfache
Mutter einen Tag vor
ihrem 43. Geburtstag.
Berta war Sprecherin der
Indigenen-Organisation
(COPINH) der Lenca, ein
indigenes Volk in Hondu-
ras, die sich gegen die
Vertreibung ihres angestammten Gebietes zur
Wehr setzen.
DiehonduranischePolizei sprach voreilig von einem gewöhnlichen Raub mit Todesfolge, obwohl Berta wegen ihres Engagements bereits mehrere Todesdrohungen erhalten hatte.
DiehonduranischePolizei sprach voreilig von einem gewöhnlichen Raub mit Todesfolge, obwohl Berta wegen ihres Engagements bereits mehrere Todesdrohungen erhalten hatte.
Nur 12 Tage nach Bertas
Ermordung, wurde ihr
Mitstreiter und Aktivist
Nelson Garcia unweit
eines Ortes erschossen, in
der die Räumung von 150
Familien durch die Polizei
mit massiver Gewalt
durchgeführt wurde.
Berta Cácereshattesich mit ihrer Organisation energisch und erfolgreich gegen den Bau eines Was- serkraftwerkes und anderer Großprojekte im angestammten Land der Lenca eingesetzt und zog sich damit den Zorn von Groß- grundbesitzern und Privat- investoren zu, die in Berg- bauwesen investieren wol- len. Diese Projekte werden von der Regierung geför- dert, obwohl sie eine klare Missachtung der Konven- tion 169 des ILO Übereinkommens darstellen.
Berta Cácereshattesich mit ihrer Organisation energisch und erfolgreich gegen den Bau eines Was- serkraftwerkes und anderer Großprojekte im angestammten Land der Lenca eingesetzt und zog sich damit den Zorn von Groß- grundbesitzern und Privat- investoren zu, die in Berg- bauwesen investieren wol- len. Diese Projekte werden von der Regierung geför- dert, obwohl sie eine klare Missachtung der Konven- tion 169 des ILO Übereinkommens darstellen.